Was ist ein Deckungsbeitrag?

Deckungsbeitrag ist ein essenzieller Bestandteil moderner betriebswirtschaftlicher Analysen, der Unternehmen dabei hilft, die Wirtschaftlichkeit ihrer Produkte und Dienstleistungen zu bewerten. Er beschreibt den Betrag, der nach Abzug der variablen Kosten von den Erlösen verbleibt, und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Deckung der Fixkosten. Der Deckungsbeitrag findet Anwendung in zahlreichen Bereichen, wie der Preisgestaltung, der Produktbewertung und der strategischen Unternehmensplanung, und ist ein unverzichtbares Instrument für die langfristige Rentabilität eines Unternehmens.

Zwei Männer arbeiten an Laptops in einem modernen Büro mit großen Fenstern und Pflanzen. Einer zeigt auf den Bildschirm, während der andere konzentriert zuhört.

In einer zunehmend komplexen Wirtschaftswelt, in der Unternehmen mit engen Margen und steigendem Wettbewerb konfrontiert sind, gewinnt der Deckungsbeitrag stetig an Bedeutung. Er bietet eine klare Entscheidungsgrundlage, indem er aufzeigt, welche Produkte oder Dienstleistungen profitabel sind und welche nicht. Durch die Fokussierung auf Produkte mit positivem Deckungsbeitrag können Unternehmen ihre Ressourcen effizienter einsetzen und nachhaltige Wachstumsstrategien entwickeln.

Die wichtigsten Punkte im Überblick:

  • Erlösmanagement: Der Deckungsbeitrag zeigt auf, wie viel jedes Produkt oder jede Dienstleistung zur Deckung der Fixkosten beiträgt.
  • Kostenkontrolle: Mit der Analyse des Deckungsbeitrags lassen sich variable Kosten effizienter gestalten.
  • Strategische Entscheidungen: Der Deckungsbeitrag dient als Grundlage für Entscheidungen über Produktportfolios, Outsourcing oder Preisgestaltung.
  • Flexibilität und Risikoanalyse: Unternehmen können potenzielle Risiken minimieren und ihre Flexibilität erhöhen, indem sie sich auf profitablere Bereiche konzentrieren.

Der Deckungsbeitrag ist somit eine Schüsselkennzahl, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu steigern und strategische Ziele effizient zu erreichen.

1. Deckungsbeitrag: Was ist das?

1.1. Was bedeutet der Begriff Deckungsbeitrag?

Der Deckungsbeitrag (DB) ist eine zentrale betriebswirtschaftliche Kennzahl, die den Beitrag eines Produktes oder einer Dienstleistung zur Deckung der Fixkosten eines Unternehmens beschreibt. Er ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Erlös und den variablen Kosten eines bestimmten Produktes oder einer Dienstleistung. Die variablen Kosten, auch variable Stückkosten genannt, sind dabei diejenigen Kosten, die direkt von der produzierten Menge abhängen. Ein positiver Deckungsbeitrag signalisiert, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung einen Beitrag zur Deckung der Fixkosten leistet, während ein negativer Deckungsbeitrag darauf hinweist, dass ein Verlust entsteht.

1.2. Welche grundlegenden Konzepte und welche Bedeutung hat der Deckungsbeitrag?

Der Deckungsbeitrag ist essenziell für die strategische Unternehmensplanung, da er Entscheidungsgrundlagen für Preisgestaltung, Produktionsmengen und Produktportfolios bietet. Ein höherer Deckungsbeitrag erlaubt eine detailliertere Analyse einzelner Produkte oder Produktgruppen und unterstützt die Zielsetzung, langfristig den Gewinn des Unternehmens zu maximieren. Die Bedeutung des Deckungsbeitrags zeigt sich insbesondere in der Teilkostenrechnung, wo er als Grundlage für die Deckungsbeitragsrechnung dient. Diese Rechnung hilft, den Break-Even-Point zu bestimmen, also den Punkt, an dem Erlöse die gesamten Kosten decken und somit weder Verlust noch Gewinn erzielt wird.


2. Berechnung des Deckungsbeitrags

2.1. Wie berechnet man den Deckungsbeitrag Schritt für Schritt?

Die Berechnung des Deckungsbeitrags erfolgt in wenigen Schritten:

  1. Ermittlung des Erlöses: Hierbei handelt es sich um den Verkaufspreis eines Produkts multipliziert mit der verkauften Menge.
  2. Bestimmung der variablen Kosten: Dazu zählen Kosten wie Rohmaterial, direkte Löhne oder Transportkosten, die direkt mit der Produktion zusammenhängen.
  3. Berechnung des Deckungsbeitrags: Die Formel lautet: Deckungsbeitrag = Erlös - variable Kosten

Beispiel: Ein Produkt wird für 100 € verkauft, und die variablen Kosten betragen 40 €. Der Deckungsbeitrag beträgt somit 60 € pro Stück.

2.2. Was beinhaltet die Deckungsbeitragsformel im Detail?

Die Deckungsbeitragsformel kann je nach Analyseziel weiter detailliert werden. So lassen sich beispielsweise produktspezifische Fixkosten von allgemeinen Fixkosten abgrenzen. Eine weiterführende Berechnung könnte folgendermaßen aussehen:

Deckungsbeitrag = Erlös - (variable Kosten + produktfixe Kosten)

Diese Erweiterung erlaubt eine präzisere Analyse für einzelne Produkte oder Produktgruppen und hilft, fundierte Entscheidungen zu treffen.


3. Arten der Deckungsbeitragsrechnung

3.1. Worin unterscheiden sich die einstufige und mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung?

Die einstufige Deckungsbeitragsrechnung betrachtet lediglich den Gesamtdeckungsbeitrag und dient vor allem der schnellen Übersicht. Im Gegensatz dazu teilt die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung die Fixkosten in verschiedene Ebenen auf, wie produktbezogene, bereichsbezogene und unternehmensweite Fixkosten. Dieser Ansatz bietet eine detailliertere Analyse und erlaubt, verlustbringende Bereiche oder Produkte besser zu identifizieren.

3.2. Welche Anwendungsbeispiele gibt es für die verschiedenen Arten der Deckungsbeitragsrechnung?

Ein Beispiel für die einstufige Deckungsbeitragsrechnung wäre die Ermittlung des Gesamtdeckungsbeitrags eines Unternehmens zur Bewertung der Fixkostendeckung. Die mehrstufige Rechnung eignet sich beispielsweise zur Analyse von Produktgruppen. Angenommen, ein Unternehmen bietet Produkt A und Produkt B an: Mit der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung könnte der relative Deckungsbeitrag beider Produkte analysiert werden, um festzustellen, welches Produkt langfristig profitabler ist.


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Thorsten Nimbs
Senior Manager, Business Development & Sales
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4. Bedeutung und Nutzen des Deckungsbeitrags

4.1. Warum ist der Deckungsbeitrag so wichtig?

Der Deckungsbeitrag hilft Unternehmen, ökonomische Entscheidungen fundiert zu treffen. Er dient unter anderem:

  • Der Preisfindung: Produkte mit einem höheren Deckungsbeitrag bieten mehr Spielraum bei der Preisgestaltung.
  • Der Entscheidungsfindung: Sollte ein bestimmtes Produkt eingestellt werden, wenn es einen negativen Deckungsbeitrag erzielt?
  • Der Effizienzsteigerung: Durch die Analyse von Fix- und variablen Kosten können Kostensenkungspotenziale identifiziert werden.

4.2. Wie beeinflusst der Deckungsbeitrag unternehmerische Entscheidungen?

Ein hoher Deckungsbeitrag signalisiert, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung profitabel ist. In der strategischen Planung unterstützt er die Allokation von Ressourcen, etwa bei der Entscheidung, welche Produkte beworben oder weiterentwickelt werden sollen. Zudem spielt der Deckungsbeitrag eine wichtige Rolle beim Outsourcing: Produkte mit niedrigen Deckungsbeiträgen können ausgelagert werden, um Fixkosten zu reduzieren.


5. Häufige Fragen zum Deckungsbeitrag

5.1. Was zeigt der Deckungsbeitrag konkret?

Der Deckungsbeitrag zeigt, inwieweit die Erlöse eines Produkts oder einer Dienstleistung die variablen Kosten übersteigen und somit zur Deckung der Fixkosten beitragen. Ein positiver Deckungsbeitrag bedeutet, dass das Produkt langfristig profitabel ist, während ein negativer Deckungsbeitrag auf einen Verlust hinweist.

5.2. Ist der Deckungsbeitrag gleichbedeutend mit dem Gewinn?

Nein, der Deckungsbeitrag und der Gewinn sind nicht identisch. Während der Deckungsbeitrag lediglich die Fixkosten deckt, wird der Gewinn erst erzielt, wenn die gesamten Fixkosten gedeckt sind und darüber hinaus ein Überschuss bleibt.

Der Gewinn kann durch folgende Formel berechnet werden:

  1. Deckungsbeitrag:
    Deckungsbeitrag = Umsatzerlöse – variable Kosten
  2. Gewinn:
    Gewinn = Deckungsbeitrag – fixe Kosten

Unterschied:

  • Der Deckungsbeitrag zeigt, wie viel von den Umsätzen nach Abzug der variablen Kosten übrig bleibt, um die fixen Kosten zu decken und gegebenenfalls einen Gewinn zu erzielen.
  • Der Gewinn wird erst ermittelt, nachdem die fixen Kosten vom Deckungsbeitrag abgezogen wurden.

6. Praktische Beispiele und Anwendungen

6.1. Welche Fallstudien erfolgreicher Unternehmen zeigen den Nutzen des Deckungsbeitrags?

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Einzelhändler analysierte die Deckungsbeiträge seiner Produkte und stellte fest, dass bestimmte Produkte mit niedrigen Deckungsbeiträgen zu viel Lagerfläche beanspruchten. Durch die Konzentration auf Produkte mit höherem Deckungsbeitrag konnte er die Lagerkosten senken und den Gesamtgewinn steigern.

6.2. Wie analysiert man Szenarien mit hohem Deckungsbeitrag?

Szenarien mit hohem Deckungsbeitrag erfordern eine detaillierte Betrachtung der variablen Kosten und Erlöse. Tools wie ERP-Systeme können hier wertvolle Daten liefern. Ein Unternehmen könnte beispielsweise eine Dienstleistung mit einem hohen Deckungsbeitrag identifizieren und diese gezielt in Marketingkampagnen hervorheben, um den Umsatz zu maximieren. Dieser umfassende Leitfaden bietet Ihnen eine solide Grundlage, um den Deckungsbeitrag als zentrales Steuerungsinstrument in Ihrem Unternehmen effektiv zu nutzen.

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