Was ist Due Diligence?

Due Diligence ist ein unverzichtbarer Prozess in der Geschäftswelt, der dazu dient, fundierte Entscheidungen über Investitionen, Fusionen und Übernahmen zu treffen. Dabei werden sämtliche Aspekte eines Unternehmens oder einer Investition umfassend geprüft, um Risiken, Chancen und den tatsächlichen Wert zu ermitteln. Durch die systematische Analyse finanzieller, rechtlicher, steuerlicher und technologischer Informationen wird ein genaues Bild der Unternehmenssituation gezeichnet, das als Grundlage für Verhandlungen und strategische Entscheidungen dient. Die Due Diligence ist in vielen Bereichen der Wirtschaft von entscheidender Bedeutung, sei es bei Unternehmensübernahmen, der Investition in neue Geschäftsfelder oder der Prüfung von Immobilien. In einer immer komplexer werdenden Geschäftsumgebung hilft sie Unternehmen, Risiken zu minimieren und wertvolle Einblicke in potenzielle Investitionen zu gewinnen.

Der Due Diligence Prozess ist in verschiedenen Branchen und Szenarien anwendbar und gewinnt besonders bei großen Transaktionen an Bedeutung. Er umfasst die gründliche Prüfung von finanziellen und rechtlichen Dokumenten, Verträgen, Steuerverpflichtungen, IT-Infrastrukturen und vielen weiteren relevanten Aspekten. Dies ermöglicht es den beteiligten Parteien, gut informiert über die Chancen und Risiken einer Transaktion zu entscheiden.

Die wichtigsten Punkte im Überblick:

  • Risikominimierung: Due Diligence hilft dabei, potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren und abzusichern.
  • Fundierte Entscheidungen: Die gewonnenen Erkenntnisse bieten eine solide Grundlage für strategische und finanzielle Entscheidungen.
  • Verhandlungsstärke: Mit einer gründlichen Due-Diligence-Prüfung können Unternehmen bessere Konditionen in Verhandlungen erzielen.
  • Vertrauensbasis schaffen: Durch die Offenlegung aller relevanten Informationen wird das Vertrauen zwischen den beteiligten Parteien gestärkt.

Due Diligence ist somit ein kritischer Prozess, der Unternehmen und Investoren dabei unterstützt, fundierte Entscheidungen zu treffen und langfristige Erfolge zu sichern.

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1. Was ist Due Diligence?

1.1 Was versteht man unter der Definition von Due Diligence?

Due Diligence beschreibt den Prozess einer sorgfältigen und systematischen Prüfung eines Unternehmens oder einer Investition. Ziel ist es, alle relevanten Informationen zu sammeln und zu analysieren, um Risiken, Chancen sowie den tatsächlichen Wert zu bewerten. Sie wird oft vor Fusionen, Übernahmen oder Investitionen durchgeführt, um eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu schaffen.

1.2 Wie ist der Ursprung und die Geschichte von Due Diligence?

Der Begriff "Due Diligence" stammt aus dem anglo-amerikanischen Rechtswesen und bedeutet wörtlich "gebotene Sorgfalt". Ursprünglich wurde der Begriff in den 1930er Jahren im Zusammenhang mit dem US-amerikanischen Securities Act verwendet. Ziel war es, sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen vor einem Börsengang offengelegt werden. Im Laufe der Zeit hat sich das Konzept auf zahlreiche andere Bereiche wie Fusionen und Übernahmen, Risikomanagement und Investitionen ausgeweitet.

1.3 In welchen Anwendungsbereichen wird Due Diligence in der Wirtschaft eingesetzt?

Due Diligence findet in vielen Bereichen der Wirtschaft Anwendung. Besonders häufig wird sie im Rahmen von M&A-Transaktionen (Mergers and Acquisitions), also Unternehmensübernahmen und -fusionen, eingesetzt. Weitere Anwendungsgebiete sind Immobilienkäufe, Private-Equity-Investitionen, Risikokapital sowie Partnerschaften und Joint Ventures. In all diesen Bereichen dient die Due Diligence der Analyse von Risiken, der Überprüfung der wirtschaftlichen, rechtlichen und finanziellen Verhältnisse sowie der Absicherung von Investitionsentscheidungen.


2. Warum macht man eine Due-Diligence-Prüfung?

2.1 Welche Ziele verfolgt die Due Diligence?

Das Hauptziel der Due Diligence ist es, umfassende Informationen über ein Unternehmen, eine Immobilie oder eine Investition zu sammeln, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Sie dient dazu, versteckte Risiken, Schwächen oder Potenziale aufzudecken, die nicht sofort offensichtlich sind. Zu den spezifischen Zielen gehören:

Bewertung des tatsächlichen Werts der Investition oder des Unternehmens.

Identifizierung von Risiken und Problemen, die eine Investition beeinflussen könnten.

Überprüfung der Geschäftspraktiken und der rechtlichen Situation des Unternehmens.

Absicherung der Investition und Minimierung von Überraschungen nach Vertragsabschluss.

2.2 Welche Vorteile bietet die Due Diligence für Unternehmen und Investoren?

Für Unternehmen und Investoren bietet die Due Diligence eine Vielzahl von Vorteilen:

Risikominimierung: Potenzielle Risiken, sei es finanzieller, rechtlicher oder operativer Art, werden frühzeitig erkannt, was den Schutz der Investition erhöht.

Bessere Verhandlungsbasis: Die gesammelten Informationen können als Grundlage für Vertragsverhandlungen oder zur Anpassung des Kaufpreises genutzt werden.

Strategische Entscheidungsfindung: Durch die genaue Analyse erhalten Investoren und Unternehmen Einblicke, die ihnen helfen, fundierte, strategische Entscheidungen zu treffen.

Sicherheit und Vertrauen: Eine gründliche Prüfung schafft Vertrauen und ermöglicht es, sich abzusichern, bevor man langfristige Verpflichtungen eingeht.

Verbesserte Planung: Das Verständnis der Stärken und Schwächen eines Zielunternehmens hilft bei der Entwicklung von Integrations- und Wachstumsstrategien.

2.3 Wie unterstützt Due Diligence die Risikoanalyse und Risikominderung?

Die Due Diligence ist ein wesentlicher Bestandteil der Risikoanalyse, da sie es ermöglicht, potenzielle Risiken im Vorfeld zu identifizieren und zu bewerten. Dabei werden verschiedene Bereiche wie Finanzen, rechtliche Aspekte, Umweltauflagen oder Marktpositionen untersucht. Die ermittelten Risiken können dann gezielt durch vertragliche Regelungen, Preisverhandlungen oder den Rücktritt von der Transaktion gemindert oder ausgeschlossen werden. Durch diesen detaillierten Prüfungsprozess verringert sich die Wahrscheinlichkeit von unerwarteten negativen Ereignissen nach Vertragsabschluss erheblich.


3. Wer führt eine Due-Diligence-Prüfung durch?

3.1 Welche Akteure sind an der Due Diligence beteiligt?

Die Durchführung einer Due Diligence erfordert ein interdisziplinäres Team von Fachleuten. Die wichtigsten Akteure, die an diesem Prozess beteiligt sind, sind:

  • Unternehmensleitung: Die Unternehmensführung des Käufers oder der Investoren steuert den Due-Diligence-Prozess und legt die strategischen Ziele fest.
  • Finanzexperten: Diese untersuchen die finanziellen Unterlagen des Zielunternehmens, einschließlich Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen sowie die Cashflow-Analyse.
  • Rechtsanwälte: Sie prüfen rechtliche Dokumente wie Verträge, Haftungen, ausstehende Klagen oder regulatorische Anforderungen.
  • Steuerberater: Diese Fachleute überprüfen steuerliche Verbindlichkeiten und potenzielle Steuerprobleme des Unternehmens.
  • IT-Experten und Technologen: Sie analysieren die technologische Infrastruktur und bewerten die Sicherheitsrisiken im IT-System des Unternehmens.
  • Branchenexperten: Sie liefern Einblicke in branchenspezifische Risiken und Wachstumschancen.

3.2 Welche Anforderungen werden an die Fachleute gestellt?

Die Fachleute, die eine Due Diligence durchführen, müssen über spezifische Qualifikationen und Fähigkeiten verfügen:

  • Fachliche Expertise: In den Bereichen Finanzen, Recht, Steuern, Technologie und der jeweiligen Branche des Zielunternehmens.
  • Analytische Fähigkeiten: Die Fähigkeit, komplexe Daten und Dokumente zu analysieren und fundierte Schlussfolgerungen zu ziehen.
  • Verständnis von Geschäftsprozessen: Ein tiefes Verständnis der Unternehmensprozesse und der potenziellen Risiken, die mit der Geschäftstätigkeit des Zielunternehmens verbunden sind.
  • Verhandlungsgeschick: Fachleute müssen in der Lage sein, Ergebnisse klar zu kommunizieren und bei Verhandlungen über die Vertragsbedingungen zu unterstützen.
  • Aufmerksamkeit für Details: Präzision ist entscheidend, um alle potenziellen Probleme zu erkennen und zu bewerten.

3.3 Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit externen Beratern?

Die Zusammenarbeit mit externen Beratern ist ein entscheidender Bestandteil des Due-Diligence-Prozesses, insbesondere bei komplexen oder groß angelegten Transaktionen. Externe Berater bringen spezifische Fachkenntnisse ein, die möglicherweise nicht im Unternehmen vorhanden sind, wie:

  • Juristische und steuerliche Berater: Externe Anwaltskanzleien und Steuerberater werden oft hinzugezogen, um rechtliche und steuerliche Risiken zu prüfen.
  • Wirtschaftsprüfer: Diese Berater prüfen die Finanzen, um sicherzustellen, dass die Berichte korrekt und vollständig sind.
  • Spezialisierte Berater: Für technologische, umweltbezogene oder branchenspezifische Fragestellungen können spezialisierte Beratungsunternehmen eingebunden werden.

Die Zusammenarbeit erfolgt meist in enger Abstimmung mit der internen Projektleitung, um sicherzustellen, dass alle relevanten Aspekte der Due Diligence gründlich geprüft werden. Die externen Berater tragen ihre Erkenntnisse zu den jeweiligen Fachgebieten zusammen, und alle Beteiligten stimmen sich regelmäßig über Fortschritte und Erkenntnisse ab.

Wenn wir auch für Sie tätig werden können, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.

Thomas Dengler
Senior Manager Business Development und Prokurist
+49 2506 93020


4. Arten und Anlässe der Due Diligence

4.1 Was ist eine finanzielle Due Diligence?

Die finanzielle Due Diligence ist eine detaillierte Analyse der finanziellen Situation eines Unternehmens. Sie umfasst die Prüfung von Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen, Cashflow-Daten sowie bestehenden Schulden und Verpflichtungen. Ziel ist es, den finanziellen Gesundheitszustand des Unternehmens zu bewerten und sicherzustellen, dass keine wesentlichen finanziellen Risiken oder Unregelmäßigkeiten vorliegen. Investoren und Käufer nutzen diese Informationen, um den tatsächlichen Wert des Unternehmens und die Rentabilität einer Investition abzuschätzen.

4.2 Was versteht man unter einer gesetzlichen Due Diligence?

Die gesetzliche Due Diligence (Legal Due Diligence) konzentriert sich auf die rechtlichen Aspekte eines Unternehmens. Hier werden Verträge, Genehmigungen, rechtliche Verpflichtungen, anhängige Gerichtsverfahren und regulatorische Anforderungen geprüft. Ziel ist es, rechtliche Risiken zu identifizieren, die den Geschäftsbetrieb oder eine Transaktion gefährden könnten. Dazu gehören z. B. offene Rechtsstreitigkeiten, unzureichender Schutz von geistigem Eigentum oder unerkannte Vertragsverpflichtungen.

4.3 Was umfasst die steuerliche Due Diligence?

Die steuerliche Due Diligence untersucht die steuerliche Situation des Unternehmens. Hierbei werden Steuererklärungen, vergangene Steuerprüfungen, ausstehende Steuerverbindlichkeiten und steuerliche Risiken geprüft. Ziel ist es, potenzielle steuerliche Verpflichtungen und Risiken zu identifizieren, die sich negativ auf den Wert oder die Rentabilität des Unternehmens auswirken könnten. Investoren und Käufer möchten sicherstellen, dass alle Steuern ordnungsgemäß gezahlt wurden und keine zukünftigen steuerlichen Überraschungen drohen.

4.4 Welche Rolle spielt die technologische Due Diligence (IT)?

Die technologische Due Diligence oder IT Due Diligence ist eine Prüfung der IT-Infrastruktur und der technologischen Ressourcen eines Unternehmens. Sie umfasst die Analyse der IT-Systeme, Softwarelösungen, Datensicherheit und technologischen Prozesse. Ziel ist es, sicherzustellen, dass die IT-Systeme den Anforderungen des Unternehmens gerecht werden und keine Sicherheitslücken oder veraltete Technologien vorhanden sind, die das Unternehmen gefährden könnten. In einer zunehmend digitalen Geschäftswelt ist diese Art der Prüfung von entscheidender Bedeutung für Unternehmen, die stark auf Technologie angewiesen sind.

4.5 Welche weiteren Anlässe und Spezialgebiete gibt es?

Neben den klassischen Bereichen der finanziellen, rechtlichen und technologischen Due Diligence gibt es noch weitere spezialisierte Arten der Due Diligence, wie:

  • Umwelt-Due-Diligence: Überprüfung von Umweltverpflichtungen und -risiken, insbesondere bei Unternehmen in Branchen mit hoher Umweltbelastung.
  • Operative Due Diligence: Analyse der operativen Abläufe, Lieferketten, Produktionsprozesse und Geschäftsmodelle, um die Effizienz und Risiken in der operativen Ausführung zu bewerten.
  • Kulturelle Due Diligence: Untersucht die Unternehmenskultur und deren Kompatibilität mit potenziellen Käufern oder Partnern, um Integrationserfolge nach Fusionen oder Übernahmen zu gewährleisten.
  • Strategische Due Diligence: Fokussiert auf die langfristige Ausrichtung eines Unternehmens und die Bewertung, wie gut das Unternehmen zu den strategischen Zielen eines Käufers oder Investors passt.
  • Reputations-Due-Diligence: Bewertung des Rufs des Unternehmens und potenzieller Risiken, die durch negative öffentliche Wahrnehmung entstehen könnten.

Unsere Lösung

Für den M&A-Handwerkskoffer erleichtern Checklisten, Fragebögen und Arbeitsdokumente die Arbeit. Der noventum M&A-Handwerkskoffer beinhaltet neben dem Vorgehensmodell zur
IT Due Diligence Unterlagen, die Hilfestellungen z. B. zur Vollständigkeitsprüfung bieten, wie der „Post Merger Integration Fragebogen“ bzw. die „Post Merger Integration Checkliste“ sowie Vorlagen und Templates, welche zu Dokumentationszwecken bei Aufnahmen, Ergebnisanalysen und Konzepten helfen.

Ihr Nutzen

Die Due Diligence ermöglicht eine frühzeitige Aussagefähigkeit

  • von rechtlichen und wirtschaftlichen IT-Risiken eines M&A-Vorhabens,
  • über potentielle Stärken und Schwächen eines M&A-Vorhabens,
  • über den IT-Transitionsbedarf (Post Merger Integration) und die daraus abzuleitenden Kosten als Einflussfaktor für den Vertrag,
  • über mögliche Synergiepotenziale eines M&A-Vorhabens.

5. Der Ablauf der Due-Diligence-Prüfung

5.1 Wie erfolgt die Vorbereitung und Planung einer Due-Diligence-Prüfung?

Die Vorbereitung und Planung einer Due-Diligence-Prüfung ist ein entscheidender erster Schritt. Sie umfasst die folgenden Aufgaben:

  • Festlegung der Ziele: Klare Definition, welche Aspekte des Unternehmens oder der Investition geprüft werden sollen (z. B. Finanzen, Recht, Technologie).
  • Zusammenstellung des Teams: Ein interdisziplinäres Team aus internen und externen Experten wird gebildet, um die verschiedenen Bereiche der Prüfung abzudecken.
  • Erstellung eines Prüfplans: Ein detaillierter Plan wird ausgearbeitet, der die spezifischen Fragen, zu prüfenden Dokumente und den Zeitrahmen festlegt.
  • Kommunikation mit dem Zielunternehmen: Das Zielunternehmen wird über die bevorstehende Due Diligence informiert und es wird sichergestellt, dass alle erforderlichen Informationen bereitgestellt werden.
  • Vertraulichkeitsvereinbarungen: Bevor die Prüfung beginnt, wird oft eine Vertraulichkeitsvereinbarung (Non-Disclosure Agreement, NDA) unterzeichnet, um den Schutz sensibler Daten sicherzustellen.

5.2 Wie läuft die Informationsbeschaffung und Analyse ab?

Die Informationsbeschaffung und Analyse ist der Kern des Due-Diligence-Prozesses. Sie umfasst die systematische Sammlung und Bewertung aller relevanten Informationen:

  • Datenraum erstellen: Ein virtueller Datenraum (Virtual Data Room, VDR) wird häufig genutzt, um Dokumente sicher zu teilen und den Informationsfluss zwischen den Parteien zu organisieren.
  • Dokumentensammlung: Die Prüfer fordern spezifische Unterlagen wie Finanzberichte, Verträge, Steuerunterlagen, rechtliche Dokumente, IT-Berichte und andere relevante Daten an.
  • Befragungen und Interviews: Gespräche mit Schlüsselpersonen des Zielunternehmens helfen, offene Fragen zu klären und Informationen zu ergänzen.
  • Datenanalyse: Die Experten analysieren die gesammelten Daten auf Risiken, Unstimmigkeiten oder Chancen. Dabei wird darauf geachtet, potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren.

5.3 Wie wird der Due-Diligence-Bericht erstellt und bewertet?

Nach der Analyse aller Informationen erstellen die Experten einen umfassenden Due-Diligence-Bericht, der die Ergebnisse zusammenfasst. Dieser Bericht beinhaltet:

  • Überblick über die geprüften Bereiche: Finanzielle, rechtliche, steuerliche, technologische und andere relevante Bereiche werden detailliert beschrieben.
  • Risiken und Chancen: Eine klare Darstellung der identifizierten Risiken sowie möglicher Chancen, die durch die Transaktion entstehen könnten.
  • Empfehlungen: Basierend auf den Ergebnissen sprechen die Prüfer Empfehlungen für die nächsten Schritte aus, wie z. B. Verhandlungen über den Kaufpreis oder zusätzliche vertragliche Absicherungen.
  • Bewertung und Priorisierung: Risiken werden in Bezug auf ihre Schwere und Wahrscheinlichkeit bewertet, um den Entscheidern klare Handlungsoptionen zu bieten.

5.4 Welche Schritte umfasst die Entscheidungsfindung und die Handlungsempfehlungen?

Nach dem Erhalt des Due- Diligence-Berichts folgt die Entscheidungsfindung. Diese Schritte sind entscheidend:

  • Prüfung des Berichts: Die Unternehmensleitung oder Investoren prüfen den Bericht und bewerten die vorgelegten Informationen.
  • Abwägung von Risiken und Chancen: Die Entscheidungsträger müssen die im Bericht aufgezeigten Risiken gegen die Chancen und potenziellen Gewinne abwägen.
  • Verhandlung oder Rückzug: Auf Basis des Berichts können Verhandlungen aufgenommen werden, z. B. über eine Anpassung des Kaufpreises, oder es wird entschieden, von der Transaktion abzusehen.
  • Vertragliche Absicherungen: Wenn die Transaktion fortgeführt wird, können spezifische Risiken durch vertragliche Regelungen (wie Garantien oder Haftungsbegrenzungen) abgesichert werden.
  • Handlungsempfehlungen umsetzen: Falls die Due Diligence Probleme aufdeckt, die behoben werden müssen, können diese durch spezifische Maßnahmen vor Abschluss der Transaktion gelöst werden.

Die Entscheidungsfindung nach einer Due Diligence ist somit ein zentraler Punkt, der darüber bestimmt, ob eine Transaktion stattfindet und unter welchen Bedingungen.

6. Was ist ein Due-Diligence-Report?

6.1 Wie ist der Aufbau und die Struktur eines Due-Diligence-Reports?

Der Due-Diligence-Report ist ein umfassendes Dokument, das alle Erkenntnisse und Ergebnisse des Due-Diligence-Prozesses zusammenfasst. Er ist in der Regel klar strukturiert und deckt alle wesentlichen Bereiche ab, die für die Transaktion von Bedeutung sind. Der typische Aufbau eines Due-Diligence-Reports umfasst:

  • Einleitung: Eine kurze Übersicht über den Hintergrund der Transaktion, die Ziele der Due Diligence und die beteiligten Parteien.
  • Zusammenfassung der Ergebnisse: Eine prägnante Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse, Risiken und Chancen, um den Lesern einen schnellen Überblick zu verschaffen.
  • Detaillierte Prüfberichte nach Kategorien: Die Untersuchungsergebnisse werden in verschiedenen Kategorien präsentiert, z. B. Finanzanalyse, rechtliche Prüfung, steuerliche Untersuchung, IT-Infrastruktur usw.
  • Risikoanalyse: Eine Übersicht der identifizierten Risiken, inklusive einer Bewertung der Wahrscheinlichkeit und potenziellen Auswirkungen.
  • Empfehlungen: Konkrete Vorschläge und Empfehlungen, wie die identifizierten Risiken gemanagt oder Chancen genutzt werden können.
  • Fazit und nächste Schritte: Ein abschließendes Resümee und klare Handlungsempfehlungen für die nächsten Schritte in der Transaktion.

6.2 Welche wichtigen Inhalte und Schwerpunkte sollten berücksichtigt werden?

Ein Due-Diligence-Report sollte die wesentlichen Bereiche abdecken, die für die Transaktion entscheidend sind. Zu den wichtigsten Inhalten und Schwerpunkten gehören:

  • Finanzen: Eine genaue Analyse der finanziellen Gesundheit des Zielunternehmens, einschließlich Bilanzen, Cashflow, Verbindlichkeiten, und wichtigen Kennzahlen.
  • Rechtliche Aspekte: Informationen zu Verträgen, rechtlichen Verpflichtungen, anhängigen oder potenziellen Gerichtsverfahren und regulatorischen Anforderungen.
  • Steuern: Eine Überprüfung der steuerlichen Situation, einschließlich vergangener Steuerprüfungen, Verbindlichkeiten und potenzieller Risiken.
  • Technologie und IT: Die Bewertung der IT-Infrastruktur, Cybersecurity-Risiken und technologischen Anforderungen des Unternehmens.
  • Mitarbeiter und Personal: Eine Analyse der Personalstrukturen, Arbeitsverträge, Gehaltsstrukturen und eventueller arbeitsrechtlicher Risiken.
  • Kunden und Lieferanten: Eine Bewertung der wichtigsten Kundenbeziehungen und Lieferverträge sowie potenzieller Abhängigkeiten.
  • Markt und Wettbewerb: Eine Analyse der Marktposition des Unternehmens, seiner Wettbewerbsfähigkeit und potenzieller Wachstumschancen.

Diese Schwerpunkte müssen auf die jeweilige Transaktion und Branche zugeschnitten sein, um relevante Erkenntnisse für die Entscheidungsfindung zu liefern.

6.3 Welche Bedeutung hat der Due Diligence Report für die Entscheidungsfindung?

Der Due-Diligence-Report spielt eine zentrale Rolle bei der Entscheidungsfindung in Bezug auf eine Transaktion. Er bietet den Entscheidern, ob Investoren, Käufer oder Unternehmensleitungen, eine fundierte Grundlage, um abzuwägen, ob die Investition oder Übernahme weiterverfolgt werden soll. Der Report liefert:

  • Eine objektive Risikoanalyse: Er identifiziert potenzielle Risiken und deren Schweregrad, was eine Bewertung der Investitionssicherheit ermöglicht.
  • Chancen und strategische Potenziale: Neben den Risiken hebt der Bericht auch mögliche Chancen hervor, die das Unternehmen bieten könnte.
  • Verhandlungsgrundlage: Die Ergebnisse des Reports können als Basis für Vertragsverhandlungen dienen, wie z. B. Preisverhandlungen oder die Anpassung von Garantien.
  • Absicherung für Entscheidungen: Der Bericht schafft Transparenz und mindert Unsicherheiten, was es den Entscheidungsträgern ermöglicht, die Transaktion entweder mit einem klaren Verständnis der Bedingungen fortzuführen oder zurückzutreten.
  • Planung der Integration: Für Unternehmen, die eine Übernahme planen, dient der Due-Diligence-Report auch als Leitfaden für die Integration des Zielunternehmens in bestehende Strukturen und Prozesse.

Kurz gesagt, der Due-Diligence-Report ist ein unverzichtbares Instrument, um gut informierte, strategische Entscheidungen zu treffen und Risiken zu minimieren.

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