Kernbankmigration bei der Sparda-Bank West: Erfolgreicher Wechsel auf das Atruvia-Kernbanksystem

noventum unterstützt die Sparda Bank bei der Vorbereitung zentraler Übergangsschritte.

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IT & Management Consulting, Projektmanagement, Provider Management, Quality & Testmanagement, Sourcing Transition & Transformation

Zentrale der Sparda-Bank West
Foto: Sparda-Bank West

Die Sparda-Bank West hat ihre Migration auf das Kernbankverfahren agree21 von Atruvia erfolgreich abgeschlossen. Für eines der größten Institute der Sparda-Gruppe bedeutete der Wechsel eine umfassende technische und organisatorische Transformation. noventum consulting wirkte in ausgewählten Aufgabenfeldern mit und unterstützte die Bank bei der Vorbereitung zentraler Übergangsschritte.

Technische und organisatorische Ausgangslage

Die Migration auf agree21 war ein vielschichtiges Vorhaben, das nicht nur den Wechsel des Kernbankverfahrens umfasste, sondern zugleich die technische Zusammenführung mehrerer zuvor eigenständiger Teilinstitute, die Harmonisierung gewachsener System- und Prozesslandschaften sowie die Anpassung an ein gruppenweit einheitliches Zielsystem (Bericht: Sparda-West).

Die Vorbereitungen für das Projekt begannen bereits 2023 und erstreckten sich über knapp zwei Jahre. Nach einem arbeitsintensiven Migrationswochenende im Oktober nahm die Sparda-Bank West den Geschäftsbetrieb vollständig auf dem neuen Kernbankverfahren auf. Mit rund 620.000 Kundinnen und Kunden, einer Bilanzsumme von etwa 13 Milliarden Euro und rund 900 Mitarbeitenden zählt sie zu den größten Genossenschaftsbanken Deutschlands. Die Sicherstellung eines stabilen Übergangs hatte entsprechend hohe Priorität und erforderte präzise Vorbereitung und enge Abstimmung aller beteiligten Institutionen.

Für die Bank bedeutete dies die Neubewertung technischer Abhängigkeiten, die Vorbereitung zahlreicher Anwendungen auf die Zielarchitektur und die intensive Zusammenarbeit mit Atruvia, dem aufnehmenden IT-Dienstleister, Sopra Financial Technology (SFT) als abgebendem IT-Haus und weiteren Sparda-Instituten. Zudem wurden Führungskräfte und Mitarbeitende auf neue Prozess- und Bedienlogiken vorbereitet, während der laufende Betrieb unverändert stabil weiterlief.

Der Beitrag von noventum zur Systemumstellung

Innerhalb des umfangreichen Gesamtprojekts war noventum in mehreren fachlichen und technischen Aufgabenfeldern eingebunden. Die Beraterinnen und Berater wirkten dabei an der Vorbereitung zentraler Übergangsschritte mit, die für den stabilen Wechsel auf das neue Kernbankverfahren notwendig waren.

Kijan Taheri, Teilprojektleiter IT-Prozesse, Senior Consultant, noventum consulting

„Die größte Herausforderung war, eine Vielzahl ineinandergreifender IT-Themen neu aufzubauen und gleichzeitig den laufenden IT-Betrieb stabil zu halten. Im engen Zusammenspiel mit dem Kunden und gestützt auf die Transformationskompetenz und Marktkenntnis von noventum konnten wir die technischen Abhängigkeiten frühzeitig sichtbar machen, strategische Entscheidungen gezielt unterstützen und eine verlässliche Umsetzung herbeiführen.“

1. IT-Prozesse

Als Teilprojektleitung für den Bereich IT-Prozesse sowie fachlicher Mitgestaltung unterstützte noventum die End-to-End-Steuerung zentraler technischer Services. Dazu gehörten der Neuaufbau der Netzwerkinfrastruktur (WAN, LAN, WLAN, VLAN), die Konzeption und Umsetzung moderner Arbeitsplatz-, Kollaborations- und Telefonielösungen sowie die Koordination eines standortübergreifenden Hardware-Rollouts für über 40 Niederlassungen. Auf Basis eines ganzheitlichen Transition- und Transformationsdesigns wurden Migrationspfade entwickelt, Abhängigkeiten komplexer Systemlandschaften aufgelöst und die Integration zahlreicher Drittanwendungen in die Zielarchitektur abgesichert. Zudem begleitete noventum die Sourcing-Strategie und stellte eine fristgerechte, betriebssichere Umsetzung sicher.

2. Test- und Cutover-Management

Ein Schwerpunkt lag auf der Strukturierung von Testabläufen und der Abstimmung technischer Abhängigkeiten über Bereiche und Partner hinweg. Durch die Komplexität der 4-fach Fusion waren die Aufwände besonders hoch. noventum wirkte an der Strukturierung der Tests, der Abstimmung technischer Abhängigkeiten und der Planung der erforderlichen Freigabeprozesse mit. Ziel war ein konsistentes Gesamtbild für den Wechsel auf agree21.

3. Schulung und Change-Beratung

Damit die neuen Abläufe und Prozesse auch allen Mitarbeitenden zugänglich gemacht werden konnten, hat noventum die Erarbeitung und Umsetzung von Schulungskonzepten begleitet. Aufgrund der Umfangreichen Veränderungen der Arbeitsweise hat man die Führungskräfte bei diesem großen Change-Prozess begleitet.

4. Technische Migration

Im näheren Umfeld des Cut-Overs übernahm noventum zusätzliche technische Aufgaben, darunter Arbeiten an Datei- und Identitätsdiensten. Dieses Vorgehen diente der stabilen Vorbereitung der Systemlandschaft und der Absicherung des Übergangs. In enger Zusammenarbeit mit den Projektverantwortlichen der Sparda-Bank West und den übrigen beteiligten Partnern konnten so die Beraterinnen und Berater von noventum das Migrationsprojekt in mehreren Bereichen spürbar unterstützen.

Matthias Stahl, Projektleiter der IT-Umstellung, Prokurist / Bereichsleiter Bankorganisation, Sparda-Bank West

"Die Migration auf das Kernbankverfahren agree21 von Atruvia war das bisher größte Projekt  für unsere Bank. Das alles geht nur mit präziser Planung und partnerschaftlicher Zusammenarbeit. Der Wechsel des Kernbankverfahrens ist einer der größten Changes, den eine Bank machen kann – auf mehreren Ebenen: technisch, organisatorisch, betriebswirtschaftlich und kommunikativ. Im Falle der Sparda-Bank West stand neben der Migration parallel eine technische Fusion von vier Teilinstituten sowie eine Konsolidierung mehrerer Bankleitzahlen an – inklusive Kontonummernumstellung im Kernbankverfahren. Diese technische Fusion resultierte aus zurückliegenden Zusammenschlüssen. Wir sind sehr froh, dass uns die Berater von noventum bei diesem Projekt und Change intensiv und mit sehr gutem Know-how unterstützt haben. Sie sind Teil unseres Projektteams geworden und haben jederzeit das Vertrauen unserer Mitarbeitenden gewinnen können."

Neue Ausgangslage für die Sparda-Bank West

Mit der erfolgreichen Umstellung verfügt die Sparda-Bank West über ein harmonisiertes technisches Fundament, dass die Prozessharmonisierung erleichtert und zukünftige digitale Entwicklungen unterstützt. Die Migration bildet heute den Ausgangspunkt für ein modernisiertes Gesamtbild der Bank: Prozesse, Systeme und Verantwortlichkeiten sind klarer strukturiert, technische Abhängigkeiten reduziert und neue Funktionen können konsistent in die gesamte Sparda-Gruppe ausgerollt werden.

Die Bank ist damit organisatorisch wie technologisch gut aufgestellt, um Innovationen, regulatorische Anforderungen und weitere Digitalisierungsinitiativen effizient umzusetzen.


Foto von Dr. Matthias Rensing
Dr. Matthias Rensing
Redaktion/PR

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