Was ist das ADKAR-Modell?

Das ADKAR-Modell ist ein bewährter Ansatz im Change Management, der darauf abzielt, Veränderungen auf individueller und organisatorischer Ebene effektiv zu gestalten. Entwickelt von Jeff Hiatt, basiert das Modell auf fünf essenziellen Elementen – Awareness (Bewusstsein), Desire (Wunsch), Knowledge (Wissen), Ability (Fähigkeit) und Reinforcement (Verstärkung) – die den Veränderungsprozess systematisch und nachvollziehbar strukturieren. Mit seinem Fokus auf die menschliche Komponente bietet das ADKAR-Modell einen klaren Weg, um Widerstände zu überwinden, die Akzeptanz zu fördern und nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Das ADKAR-Modell findet in zahlreichen Anwendungsbereichen Einsatz: von der Einführung neuer Technologien über die Umgestaltung von Arbeitsprozessen bis hin zur Transformation von Unternehmenskulturen.

Das Stufenmodell ADKAR-Change-Management zeigt ein fünfstufiges Model und die jeweilige Phase des ADKAR-Change-Management. Auf die unterste Stufe Awareness folgen die Stufen Desire, Knowledge, Ability und Reinforcement mit passenden Icons.

Es hilft Organisationen dabei, den Übergang zu neuen Strukturen, Systemen und Verhaltensweisen erfolgreich zu meistern und dabei die Beteiligten aktiv einzubeziehen. Durch die klare Fokussierung auf die individuellen Bedürfnisse und die systematische Anleitung wird sichergestellt, dass jede Phase des Wandels gezielt adressiert wird.

In einer Zeit, in der Unternehmen zunehmend mit komplexen Veränderungen konfrontiert sind, ist das ADKAR-Modell ein unverzichtbares Werkzeug. Es unterstützt Führungskräfte und Teams dabei, Veränderungen nicht nur zu managen, sondern als Chance für Wachstum und Innovation zu nutzen.

Die wichtigsten Punkte im Überblick:

  • Individueller Fokus: Das Modell berücksichtigt die menschliche Seite von Veränderungen und fördert die Akzeptanz.
  • Strukturierter Prozess: Durch die klare Abfolge der fünf Elemente wird der Veränderungsprozess nachvollziehbar und messbar.
  • Vielfältige Anwendungsbereiche: Vom technologischen Wandel bis zur Unternehmenskultur unterstützt das ADKAR-Modell verschiedenste Transformationsprozesse.
  • Nachhaltigkeit: Verstärkungsmaßnahmen stellen sicher, dass Veränderungen langfristig verankert werden.
  • Reduzierung von Widerständen: Durch gezielte Kommunikation und Einbindung der Beteiligten werden Hindernisse überwunden.

Das ADKAR-Modell ist damit ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen, die Veränderungen effektiv und nachhaltig gestalten möchten, indem sie die Beteiligten ins Zentrum des Prozesses stellen.

1. Was ist das ADKAR-Modell, und woher stammt es?

Das ADKAR-Modell ist ein Change-Management-Modell, das von Jeff Hiatt, dem Gründer der Prosci-Organisation, entwickelt wurde. Es dient als ein klarer, strukturierter Ansatz, um Veränderungen in Unternehmen und Organisationen erfolgreich umzusetzen. Der Fokus des Modells liegt auf der menschlichen Seite des Wandels – der Überzeugung, dass Veränderungen nur dann erfolgreich sind, wenn die beteiligten Personen den Wandel verstehen, akzeptieren und unterstützen.

Das ADKAR-Modell wurde erstmals Ende der 1990er Jahre veröffentlicht und seitdem weltweit in Unternehmen, Behörden und gemeinnützigen Organisationen eingesetzt. Es wird sowohl von Führungskräften als auch von Change-Managern angewendet, um Veränderungen auf individueller und organisatorischer Ebene zu managen.

Das Akronym ADKAR steht für die fünf Phasen, die für den Erfolg von Veränderungen entscheidend sind:

  1. Awareness (Bewusstsein)
  2. Desire (Wunsch)
  3. Knowledge (Wissen)
  4. Ability (Fähigkeit)
  5. Reinforcement (Verstärkung)

Diese fünf Elemente sind die Grundlage des Modells und helfen, Veränderungen effektiv und nachhaltig umzusetzen.

1.1 Welche fünf Elemente definieren das ADKAR-Modell?

Das ADKAR-Modell basiert auf fünf klar definierten Phasen, die den individuellen und organisatorischen Wandel begleiten:

Awareness (Bewusstsein)

Im ersten Schritt wird das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Veränderung geschaffen. Ohne diese Phase fehlt es den beteiligten Personen oft an Verständnis und Motivation. Entscheidend ist, dass die Gründe für den Wandel klar kommuniziert werden. Dies umfasst:

  • Die Dringlichkeit des Wandels zu vermitteln: Welche Risiken entstehen, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden?
  • Die Vorteile der Veränderung aufzuzeigen: Warum ist die Veränderung positiv und notwendig?
Desire (Wunsch)

Nach dem Bewusstsein folgt die Entwicklung des Wunsches, die Veränderung aktiv zu unterstützen. Ohne das innere Engagement der Beteiligten wird der Wandel blockiert. Der Wunsch entsteht durch:

  • Die persönliche Relevanz der Veränderung: Wie profitieren die Beteiligten direkt davon?
  • Die Reduzierung von Unsicherheiten und Widerständen: Vertrauen und Verständnis sind essenziell.
Knowledge (Wissen)

Wissen beschreibt die Vermittlung von Informationen und Fähigkeiten, die notwendig sind, um die Veränderung umzusetzen. Organisationen müssen sicherstellen, dass:

  • Schulungen und Trainings: Praxisnahe Inhalte bieten, die den Anforderungen entsprechen.
  • Ressourcen und Tools: Verfügbar sind, um die Veränderung zu verstehen und umzusetzen.
Ability (Fähigkeit)

Die Fähigkeit ist die praktische Umsetzung des Wissens. Hier geht es darum, dass die Beteiligten nicht nur wissen, was zu tun ist, sondern auch die Fähigkeiten besitzen, dies effektiv umzusetzen. Dies erfordert:

  • Übung und Anwendung in der Praxis: Neue Aufgaben und Prozesse müssen trainiert werden.
  • Unterstützung und Feedback: Führungskräfte und Kollegen müssen Hilfestellung leisten.
Reinforcement (Verstärkung)

Der letzte Schritt stellt sicher, dass die Veränderung dauerhaft verankert wird. Rückfälle in alte Verhaltensweisen werden durch kontinuierliche Verstärkung verhindert. Dies kann erreicht werden durch:

  • Anerkennung und Belohnung: Für die erfolgreiche Umsetzung des Wandels.
  • Regelmäßige Erfolgsmessungen: Um den Fortschritt zu überwachen.

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2. Wie schafft Awareness (Bewusstsein) die Grundlage für Veränderungen?

Bewusstsein ist die Basis für jede erfolgreiche Veränderung. Wenn die beteiligten Personen nicht verstehen, warum der Wandel notwendig ist, wird es schwierig, Unterstützung zu gewinnen. Awareness ist nicht nur eine einmalige Maßnahme, sondern ein Prozess, der sich über den gesamten Wandel hinweg erstreckt.

Schlüsselmaßnahmen zur Schaffung von Awareness

  • Kommunikation der Dringlichkeit: Führungskräfte sollten klar darlegen, warum die Veränderung notwendig ist und welche Risiken entstehen, wenn sie nicht umgesetzt wird.
  • Einsatz von Daten und Fakten: Beispiele aus der Praxis, Studien und konkrete Zahlen helfen, das Bewusstsein zu stärken.
  • Ansprache der emotionalen Ebene: Geschichten, die die persönliche Relevanz verdeutlichen, erhöhen die Akzeptanz.

Beispielsweise kann ein Unternehmen, das eine neue Technologie einführt, das Bewusstsein durch konkrete Fallstudien stärken, die die Vorteile und Erfolge ähnlicher Implementierungen zeigen.

2.1 Warum ist Desire (Wunsch) entscheidend für die Bereitschaft zur Veränderung?

Während Awareness das Verständnis schafft, fördert Desire die Bereitschaft zur Unterstützung. Ohne einen inneren Wunsch der Beteiligten, den Wandel zu unterstützen, bleibt die Umsetzung oft oberflächlich.

Förderung des Wunsches zur Unterstützung

  1. Persönliche Vorteile aufzeigen: Mitarbeiter sollten erkennen, wie die Veränderung ihren Arbeitsalltag verbessert oder ihre Karrierechancen steigert.
  2. Bedenken adressieren: Sorgen oder Ängste müssen ernst genommen und mit Lösungen begegnet werden.
  3. Mitarbeiter einbinden: Beteiligung und Mitsprache erhöhen die Identifikation mit der Veränderung.

Ein Beispiel ist die Einführung eines hybriden Arbeitsmodells: Wenn Mitarbeitern gezeigt wird, wie dieses Modell ihre Work-Life-Balance verbessert, steigt der Wunsch, die Veränderung zu unterstützen.

2.2 Wie wird Knowledge (Wissen) gezielt aufgebaut, um Veränderungen zu ermöglichen?

Wissen ist der Schlüssel, um den Wandel erfolgreich umzusetzen. Ohne klare Anleitungen, Schulungen und Ressourcen kann es zu Frustrationen kommen, die den Prozess behindern.

Maßnahmen zum Wissensaufbau

  • Gezielte Schulungen: Maßgeschneiderte Workshops und E-Learning-Programme helfen, das notwendige Wissen praxisnah zu vermitteln.
  • Verfügbarkeit von Ressourcen: Leitfäden, FAQs und Support-Teams sollten leicht zugänglich sein.
  • Anpassung an unterschiedliche Lernstile: Verschiedene Methoden wie Videos, Webinare und interaktive Übungen erhöhen die Effizienz.

2.3 Welche Bedeutung hat Ability (Fähigkeit) bei der Umsetzung von Veränderungen?

Die Fähigkeit zur Umsetzung des Gelernten ist entscheidend für den Erfolg. Nur wenn Mitarbeiter das neue Wissen anwenden können, wird der Wandel nachhaltig verankert.

Förderung der Fähigkeit

  1. Übungsmöglichkeiten schaffen: Rollenspiele, Simulationen oder Testphasen geben Sicherheit.
  2. Individuelles Coaching: Führungskräfte oder Mentoren sollten Mitarbeiter aktiv unterstützen.
  3. Hindernisse beseitigen: Prozesse müssen so gestaltet sein, dass Mitarbeiter das Gelernte reibungslos anwenden können.

2.4 Wie sorgt Reinforcement (Verstärkung) für die dauerhafte Verankerung von Veränderungen?

Verstärkung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Veränderung langfristig Bestand hat. Ohne diese Phase besteht die Gefahr, dass Beteiligte in alte Muster zurückfallen.

Maßnahmen zur Verstärkung

  • Anerkennung und Belohnung: Erfolgreiche Umsetzungen sollten gefeiert und belohnt werden.
  • Regelmäßiges Monitoring: Fortschritte müssen dokumentiert und analysiert werden.
  • Integration in die Unternehmenskultur: Neue Prozesse und Verhaltensweisen sollten fest in die Organisation eingebettet werden.

3. Wie lässt sich das ADKAR-Modell strategisch implementieren?

Die strategische Implementierung des ADKAR-Modells erfordert eine systematische Planung und gezielte Maßnahmen, um sicherzustellen, dass jede der fünf Phasen erfolgreich durchlaufen wird. Der Erfolg hängt maßgeblich davon ab, wie gut die einzelnen Elemente des Modells auf die spezifischen Anforderungen der Organisation abgestimmt werden. Hier sind die wichtigsten Schritte zur strategischen Umsetzung:

Schritt 1: Analyse des Status quo

Bevor mit der Implementierung begonnen wird, muss eine detaillierte Analyse des aktuellen Zustands erfolgen. Dabei sollte ermittelt werden:

  • Welche der fünf ADKAR-Phasen bereits erfüllt sind.
  • Wo es Lücken oder Widerstände gibt.
  • Welche Ressourcen und Maßnahmen erforderlich sind, um die verbleibenden Phasen zu unterstützen.

Diese Analyse kann durch Befragungen, Workshops oder eine ADKAR-Bewertung durchgeführt werden, bei der die Beteiligten einschätzen, wie gut sie die einzelnen Phasen bereits durchlaufen haben.

Schritt 2: Einbindung von Führungskräften

Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung des Modells. Sie sind nicht nur für die Vermittlung der Veränderung verantwortlich, sondern auch für die Motivation und Unterstützung der Mitarbeiter. Eine erfolgreiche Implementierung erfordert:

  • Schulungen für Führungskräfte, damit diese die Phasen des ADKAR-Modells verstehen und anwenden können.
  • Regelmäßige Meetings, um den Fortschritt zu überwachen und Probleme frühzeitig zu adressieren.
  • Vorbildfunktion: Führungskräfte sollten die Veränderung selbst aktiv vorleben, um Glaubwürdigkeit und Vertrauen aufzubauen.
Schritt 3: Entwicklung eines Kommunikationsplans

Die Kommunikation ist ein Schlüsselelement, um das Bewusstsein (Awareness) und den Wunsch (Desire) der Beteiligten zu fördern. Der Kommunikationsplan sollte:

  • Zielgruppenorientiert sein: Die Inhalte müssen an die Bedürfnisse und Fragen der unterschiedlichen Zielgruppen angepasst werden.
  • Mehrere Kanäle nutzen: E-Mails, Intranet, persönliche Gespräche, Workshops und Präsentationen können kombiniert werden, um alle Beteiligten zu erreichen.
  • Transparent und konsistent sein: Es ist wichtig, dass die Botschaften klar, verständlich und kontinuierlich vermittelt werden, um Unsicherheiten zu vermeiden.
Schritt 4: Schulungen und Trainings

Um die Phase Knowledge (Wissen) erfolgreich abzudecken, müssen Schulungs- und Trainingsprogramme entwickelt werden. Dabei sollte berücksichtigt werden:

  • Praktische Relevanz: Die Inhalte sollten direkt auf die neuen Aufgaben oder Prozesse abgestimmt sein.
  • Flexibilität: Online- und Offline-Angebote ermöglichen es den Beteiligten, die Schulungen in ihrem eigenen Tempo zu absolvieren.
  • Individuelle Unterstützung: Zusätzliche Coaching-Möglichkeiten oder Mentoring-Programme können sicherstellen, dass jeder Teilnehmer die Inhalte versteht und anwenden kann.
Schritt 5: Implementierung von Verstärkungsmaßnahmen

Die Phase Reinforcement (Verstärkung) stellt sicher, dass die Veränderungen dauerhaft verankert werden. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören:

  • Erfolgsmessung: Fortschritte sollten regelmäßig gemessen und ausgewertet werden, um sicherzustellen, dass die gewünschten Ergebnisse erreicht werden.
  • Anreize und Belohnungen: Anerkennung für die erfolgreiche Umsetzung der Veränderung kann die Motivation der Beteiligten stärken.
  • Kontinuierliche Kommunikation: Regelmäßige Updates und Feedback-Runden helfen, die Beteiligten auf dem Laufenden zu halten und die Veränderung langfristig zu sichern.

3.1 Welche Erfolgsgeschichten und praktischen Beispiele verdeutlichen den Nutzen des Modells?

Das ADKAR-Modell hat sich in zahlreichen Branchen und Szenarien als erfolgreich erwiesen. Hier sind einige konkrete Beispiele, die den praktischen Nutzen des Modells verdeutlichen:

Einführung neuer Technologien in einem internationalen Unternehmen

Ein global agierendes Unternehmen führte eine neue digitale Plattform ein, die mehrere Tausend Mitarbeiter betraf. Die Herausforderung bestand darin, sicherzustellen, dass alle Beteiligten die Vorteile der neuen Technologie erkannten und sie aktiv nutzten.

Durch die Anwendung des ADKAR-Modells wurde der Prozess strukturiert:

  • Awareness: Die Dringlichkeit der Einführung wurde durch interne Präsentationen und Daten über die aktuelle Ineffizienz vermittelt.
  • Desire: Die Vorteile der neuen Plattform wurden durch Schulungen und Erfolgsgeschichten aus anderen Abteilungen hervorgehoben.
  • Knowledge: Die Mitarbeiter erhielten intensive Schulungen und hatten Zugang zu einem internen Support-Team.
  • Ability: Testphasen und Simulationen ermöglichten es den Mitarbeitern, die neue Plattform in einer risikofreien Umgebung zu nutzen.
  • Reinforcement: Regelmäßiges Feedback und Anreizprogramme sorgten dafür, dass die Nutzung der Plattform langfristig gesteigert wurde.

Das Ergebnis: Eine signifikante Steigerung der Produktivität und eine nahezu vollständige Akzeptanz der neuen Technologie.

Veränderung der Unternehmenskultur in einem mittelständischen Betrieb

Ein mittelständisches Unternehmen wollte eine Kultur der Zusammenarbeit und Agilität fördern. Der Wandel wurde durch die Einführung neuer Prozesse und Arbeitsmethoden begleitet.

Das ADKAR-Modell half dabei, die Transformation zu steuern:

  • Awareness: Die Führungskräfte erklärten den Mitarbeitern die Vorteile einer agilen Unternehmenskultur.
  • Desire: Teambuilding-Workshops und offene Foren halfen, Ängste abzubauen und Motivation aufzubauen.
  • Knowledge: Schulungen zu agilen Methoden und Tools wurden angeboten.
  • Ability: Praktische Übungen und Pilotprojekte ermöglichten es den Mitarbeitern, die neuen Methoden auszuprobieren.
  • Reinforcement: Regelmäßige Erfolgsmessungen und Anerkennungen förderten die langfristige Übernahme der neuen Kultur.

Dieses Beispiel zeigt, wie das ADKAR-Modell nicht nur technische, sondern auch kulturelle Veränderungen erfolgreich unterstützen kann.

Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung

Eine staatliche Behörde nutzte das ADKAR-Modell, um interne Prozesse zu digitalisieren. Die größten Herausforderungen bestanden darin, die Mitarbeiter von den Vorteilen der Digitalisierung zu überzeugen und das notwendige Wissen zu vermitteln.

Durch die strukturierte Anwendung des Modells gelang es, die Widerstände zu minimieren und die Prozesse effizient zu gestalten. Die Behörde konnte dadurch Kosten senken und die Servicequalität für Bürgerinnen und Bürger verbessern.


4. Welche Vorteile bietet das ADKAR-Modell bei Veränderungsprozessen?

Das ADKAR-Modell bietet zahlreiche Vorteile, die es zu einem der effektivsten Change-Management-Ansätze machen:

Fokus auf die menschliche Komponente:

Das Modell berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen der beteiligten Personen, wodurch Widerstände minimiert und die Akzeptanz erhöht werden.

Strukturierter und systematischer Ansatz:

Durch die klare Definition der fünf Phasen können Unternehmen jede Phase gezielt planen und umsetzen.

Messbarkeit:

Fortschritte können in jeder Phase überprüft werden, was eine gezielte Steuerung und Optimierung des Prozesses ermöglicht.

Flexibilität:

Das Modell ist branchenunabhängig und kann für technische, organisatorische und kulturelle Veränderungen eingesetzt werden.

Nachhaltigkeit:

Durch die Betonung von Verstärkungsmaßnahmen wird sichergestellt, dass Veränderungen dauerhaft bestehen bleiben.

4.1 Welche Herausforderungen können beim Einsatz des ADKAR-Modells auftreten, und wie lassen sich diese meistern?

Trotz seiner vielen Vorteile gibt es einige Herausforderungen, die bei der Anwendung des ADKAR-Modells auftreten können:

Widerstände der Mitarbeiter:

Nicht alle Mitarbeiter stehen Veränderungen offen gegenüber. Dies kann durch transparente Kommunikation, offene Foren und die Einbindung der Mitarbeiter in den Prozess überwunden werden.

Mangel an Ressourcen:

Die Implementierung des Modells erfordert Zeit, Budget und engagierte Führungskräfte. Organisationen sollten sicherstellen, dass ausreichend Mittel bereitgestellt werden.

Unzureichende Führungskompetenz:

Führungskräfte spielen eine zentrale Rolle im Change Management. Sie sollten in der Anwendung des Modells geschult und auf ihre Rolle vorbereitet werden.

Fehlende Verstärkung:

Ohne ausreichende Maßnahmen zur Verstärkung kann es zu Rückfällen in alte Verhaltensweisen kommen. Unternehmen sollten daher kontinuierliche Feedback- und Anerkennungsprogramme einführen.


5. Wie lässt sich das ADKAR-Modell in die Prosci-Methodik integrieren?

Das ADKAR-Modell ist ein zentraler Bestandteil der Prosci-Methodik, die einen umfassenden Ansatz für das Change Management bietet. Während sich das ADKAR-Modell auf die individuelle Ebene konzentriert, deckt die Prosci-Methodik die organisatorische Ebene ab.

Durch die Kombination beider Ansätze können Unternehmen:

  • Die individuellen Veränderungen mit den organisatorischen Zielen verknüpfen.
  • Tools wie das Change-Management-Toolkit nutzen, um den Prozess effizient zu steuern.
  • Führungskräfte und Teams durch Schulungen und Zertifizierungen gezielt vorbereiten.

5.1 Welche Zertifizierungen und Ressourcen stehen für das ADKAR-Modell zur Verfügung?

Prosci bietet eine Vielzahl von Ressourcen, um die Anwendung des ADKAR-Modells zu erleichtern:

  • Change Management Certification: Ein Intensivprogramm, das Change-Manager in der Anwendung des Modells schult.
  • Workshops und Webinare: Regelmäßige Veranstaltungen zu spezifischen Aspekten des Modells.
  • Fallstudien und Best Practices: Ressourcen, die erfolgreiche Anwendungen dokumentieren und Inspiration bieten.

Wenn wir auch für Sie tätig werden können, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.

Foto von Eva Finke
Eva Finke
Business Development Manager
+49 2506 93020


6. Welche langfristigen Vorteile und nachhaltigen Effekte bietet das ADKAR-Modell?

Das ADKAR-Modell schafft nicht nur die Grundlage für erfolgreiche Veränderungen, sondern fördert auch die Entwicklung einer anpassungsfähigen und zukunftssicheren Unternehmenskultur.

Langfristige Vorteile sind:

  • Höhere Erfolgsquote: Veränderungen werden effektiver und nachhaltiger umgesetzt.
  • Bessere Mitarbeiterbindung: Durch die Einbindung der Mitarbeiter wird deren Engagement gestärkt.
  • Erhöhte Anpassungsfähigkeit: Unternehmen können schneller auf neue Herausforderungen reagieren.

6.1 Was sind abschließende Überlegungen und Expertentipps zur Anwendung des Modells?

Um das ADKAR-Modell optimal zu nutzen, sollten Unternehmen:

  • Frühzeitig mit der Planung beginnen und klare Ziele setzen.
  • Führungskräfte als Change-Agents einbinden.
  • Fortschritte regelmäßig messen und anpassen.
  • Verstärkungsmaßnahmen konsequent umsetzen, um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Das ADKAR-Modell ist ein unverzichtbares Werkzeug für Organisationen, die Veränderungen erfolgreich gestalten möchten – auf individueller und organisatorischer Ebene.

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