Hellmann Worldwide Logistics entwickeln Objectives and Key Results
noventum consulting unterstützt Osnabrücker Logistikunternehmen durch OKR Bootcamps
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Agile Beratung, Organisationsentwicklung, People & Culture
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Objectives and Key Results (OKR) gehören zu den viel diskutierten Führungs- und Managementmethoden weltweit. Die Idee dahinter ist, Unternehmen durch ambitionierte Ziele und messbare Maßnahmen zu steuern und durch maximale Transparenz Ergebnis, Motivation und Zusammengehörigkeit zu stärken. Bei Hellmann Worldwide Logistics hat die Abteilung „IT & Digital“ vor einem Jahr begonnen, ihre Arbeit mit OKRs zu strukturieren. Mit Unterstützung der Management Beratung noventum consulting überprüften nun Vertreter aus unterschiedlichen IT-Teams in mehreren Workshops ihre bisherige Herangehensweise und setzten neue Standards für die zukünftige Arbeit.
IT & Digital als Vorreiter moderner Managementmethoden
Hellmann Worldwide Logistics SE & Co. KG ist eines der führenden deutschen Transport- und Logistikunternehmen mit Hauptsitz in Osnabrück. 1871 gegründet, arbeiten heute mehr als 10.000 Menschen weltweit für Hellmann. Die Dienstleistungspalette umfasst die klassischen Speditionsleistungen per LKW, Schiene, Luft- und Seefracht, genauso wie ein umfangreiches Angebot für KEP-Dienste, Kontraktlogistik, Branchen- und IT-Lösungen.
Die konzerneigene IT hat mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon ca. 250 in Deutschland. Die Teams „Digital Customer Experience“ und „Rapid Application Development“ begannen 2020, ihre Arbeit mit der OKR-Methodik neu zu organisieren. Durch interne Weiterbildungen und viel Eigenengagement vorbereitet, haben die KollegInnen für ihre Abteilungen die Methode umgesetzt und ihre Ziele (Objectives) und Maßnahmen (Key Results) definiert.
Nach der ersten OKR-Erprobungsphase engagierten die Osnabrücker nun die Management Beratung noventum consulting, um durch externe Expertise kritisch den bisherigen Weg zu OKR zu überprüfen und Abläufe und Maßnahmen zu schärfen. Durch die Zusammenarbeit mit einem externen Sparringspartner versprachen sie sich, neue Inspirationen zur wirksamen Anwendung dieser Steuerungsmethode zu bekommen und die Motivation im Team zu stärken.
Professionalitätscheck im OKR Bootcamp
Workshop 1: Methodik schärfen
Die Leitfragen des ersten Workshops bezogen sich auf handwerkliche Aspekte des OKR-Modells und auf die Bedingungen der konkreten Umsetzung.
- Wie definiere ich Os und KRs spezifisch?
- Wie definiere ich Os und KRs messbar?
- Wie stelle ich sicher, dass meine KRs ambitioniert sind?
- Wie leite ich Os und KRs aus übergeordneten Strategieblöcken ab?
- Wie rege ich Teammitglieder zur Definition von Os und KRs an?
Eine wichtige Erkenntnis des Workshops war, dass das Arbeiten mit OKRs einige Rollen im Team verändert. Wenn Teams ihre Ziele und Maßnahmen selbst bestimmen sollen, bleibt für die Führung im Kern eine moderierende und motivierende Rolle. Die Methodik der Zusammenarbeit muss einvernehmlich klar sein, bestenfalls ernennt das Team einen OKR-Master zur Einhaltung des Regelwerks.
Workshop 2: Vertiefung und Abgrenzung
Der zweite Workshop sollte den Nutzen und die strategische Bedeutung von OKRs schärfer herausarbeiten.
- Auf welcher Ebene sollen OKRs eingesetzt werden?
- In welchen Zyklen werden die OKRs gesetzt?
- Wie viele OKRs soll sich ein Team zur gleichen Zeit setzen?
- Wie ambitioniert sollen die Ziele sein?
- Soll mit Scoring („70% Zielerreichung ist schon gut“) gearbeitet werden?
- Wie kombinieren wir OKRs / KPIs / Health Metrics (z.B. Downtime, Software-Rechtssicherheitsprozess)?
- Wie kombinieren wir OKRs und Projekte?
- Wie fördern wir teamübergreifende-OKRs / Shared-OKRs.
- Wie tracken wir einheitlich den Fortschritt unserer OKRs?
Wenn OKR den Rahmen eines Teams verlässt und weitere Kreise schlägt, wird es immer wichtiger, methodisch einheitlich vorzugehen. Für Hellmann ist das von besonderer Bedeutung, da die ersten OKR-Gehversuche in der unternehmenseigenen IT in anderen Abteilungen des Unternehmens mit Interesse verfolgt werden und für Nachahmer als “Best Practices” eine Blaupause darstellen können.
Workshop 3: Koexistenz von OKR und anderen Systemen, der Faktor Mensch
In der dritten Runde wurden die generellen Betriebsabläufe und die Schnittmenge von OKRs mit anderen Managementfeldern und Prozess-Sichten betrachtet. Der programmatische Arbeitstitel dieses Workshops war „Mit OKRs in angeschlossenen Systemen arbeiten und den Erfolgsfaktor Mensch im Blick haben“. Das Zusammenspiel mit anderen Zielsystemen (z.B. aus strategischen Jahreszielen oder Projektzielen) war eines der angesprochenen Themen. Im Abgleich mit anderen Zielsystemen wird deutlich, dass hinter “OKR” auch eine Haltung oder Philosophie steht. Die durchgängige Identifikation des einzelnen Mitarbeiters mit seinen Aufgaben und zugleich dem übergeordneten Zielrahmen fördert Motivation und Verbundenheit.
OKR stärken Unternehmensstrategie
Objectives and Key Results verknüpft als Management-Rahmenwerk die einzelnen Aufgaben von Teams und Mitarbeitenden mit der Unternehmensstrategie, -plänen, und -vision. Die Attraktivität von OKRs liegt gerade für größere Unternehmen darin, dass die Ziele einzelner Funktionen oder Abteilungen immer einen verstärkenden Bezug auf übergeordnete Ziele haben. Auch wenn in den einzelnen Sektionen die Mitarbeitenden ihre Ziele und Maßnahmen selbst festlegen, verlassen sie doch nie den jeweils übergeordneten Rahmen. So können OKRs die Arbeit eines ganzen Unternehmens bestimmen und sind gleichermaßen Führungskonzept und Einstiegsmethode für engagierte Teams und Mitarbeitende, die aktiv ihre Arbeit mitgestalten wollen.
Nach der einjährigen Pilotphase und den vertiefenden Workshops können bei Hellmann Worldwide Logistics künftig weitere Teams die Methode anwenden und ihren Beitrag leisten. Mit Blick auf eine mögliche internationale Ausweitung wurde ein Self Service aufgebaut (OKR Knowledge Space), der weiteren Teams erlaubt, in das Thema einzusteigen und auf den Erfahrungen der OKR-Pioniere aufzusetzen. Erfahrungsaustausch und voneinander Lernen wird dabei großgeschrieben und z.B. in teamübergreifenden Retrospektiven gepflegt.
»In der Pilotphase haben wir uns Schritt für Schritt an die OKR-Methodik angenähert. Der Teamspirit war in dieser Experimentierphase eines der Schlüsselelemente. Durch die offene Umgehensweise und Motivation der Kollegen, die Herangehensweisen im Team zu verbessern, konnten wir die OKR-Methodik super kennen lernen. Die erfolgsversprechenden Ergebnisse der Pilotphase haben in uns den Ehrgeiz geweckt, noch besser mit OKRs umgehen zu wollen. Dies war der Anstoß zur Workshopreihe mit noventum.«
Katrin Frambach
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