Die Marke ICH und Selbstorganisation

Jahressymposium der Deutschen Bildung zur Persönlichkeitsstärkung  

Die Deutsche Bildung AG www.deutsche-bildung.de ist eine Organisation zur Förderung von Nachwuchstalenten sowohl durch Studienfinanzierung, durch Vernetzung mit Arbeitgebern wie auch durch Vermittlung von Wissen zur Persönlichkeitsstärkung. Zu letzterem Aspekt gehören eine Vielzahl von Webinaren und die Durchführung eines Jahressymposiums, welches in diesem Jahr am vergangenen Samstag in Kassel stattfand. Das Motto lautete „Die Marke ICH“. Gerne bin ich dem Wunsch der Deutschen Bildung nachgekommen, dort eine ausführliche Session zum Thema „Selbstorganisation als Basis für gesundes und erfolgreiches Arbeiten“ durchzuführen. Außerdem war es mir eine Freude, als Teilnehmer der Podiumsdiskussion den überwiegend studentischen Teilnehmern einige Anregungen zu Persönlichkeitsstärkung und Selbstentwicklung zu geben.    

Selbstorganisation als Basis für gesundes und erfolgreiches Arbeiten 

In meiner interaktiven Session ging es darum, wie sich Unternehmen und deren Mitarbeiter in einer durch den digitalen Wandel und durch andere disruptive Veränderungen sich scheinbar immer schneller drehenden und komplexen Welt behaupten können. Wie Menschen mit Selbstverbundenheit, Selbstvertrauen und Selbstorganisation das Ruder in der Hand behalten statt sich wie der Hamster im Rad zu fühlen. Und wie Unternehmen mit Vertrauenskultur, agiler Haltung und agilen Werkzeugen sowohl für die Organisation wie auch für jeden einzelnen Mitarbeiter ein Umfeld schaffen können, das gesund und erfolgreich in einer von Dynamik geprägten Zeit ist. In einem Interview für die Deutsche Bildung habe etwas ausführlicher zum Thema Selbstorganisation Stellung bezogen, siehe www.organisations-beratung.info/uwe-rotermund-publikation.html

 

Wie können Führungskräfte Ihre Mitarbeiter zu mehr Selbstorganisation führen? 

Diese Frage wurde mir von dem Vorstandsmitglied der Deutschen Bildung, Anja Hofmann, während der Podiumsdiskussion gestellt. Meine einfache Antwort: „Kultur, Resilienz, Agilität“. Kultur meint eine von gegenseitigem Vertrauen und Leistungsbereitschaft geprägte Unternehmenskultur, in denen Sinnorientierung, Glaubwürdigkeit, Respekt, Fairness, Stolz und Teamgeist immer wieder in verschiedenen Feedbackschleifen überprüft und weiterentwickelt wird. Eine Kultur in denen sich die Chefs nicht als Bestimmer, sondern als Befähiger und Dienstleister für die Organisation und deren Menschen verstehen. Resilienz ist die Fähigkeit von Organisationen und Menschen, durch äußeren Druck nicht zu zerbrechen, sondern immer wieder in eine gesunde Position zurückzukommen. Diese Fähigkeit kann man trainieren, und zwar durch Selbstverbundenheitstrainings und -coachings. Agilität schließlich lässt sich durch die Schaffung und Pflege einer entsprechenden Kultur (s.o.) wie auch darauf aufbauend durch die konsequente Anwendung agiler Praktiken wie Scrum und Kanban etablieren. Vieles davon kann man trainieren. Er wirkt jedoch nur, wenn die Haltung der einflussreichsten Führungskräfte „passt“, womit wir erneut beim Thema Kultur sind.    

 

Die Marke ICH in Archetypen 

Die Keynote auf dem Jahressymposium der Deutschen Bildung wurde von Katrin Neuendorf zum Archetypen Asessment der mynds GmbH www.mynds.de gehalten. Ein spannender Ansatz zur Einordnung der persönlichen Fähigkeiten von Menschen als Grundlage des „personal branding“. Auf Basis der zweidimensionalen Kombination von möglichen 7 menschlichen Vorzügen (Innovation, Emotion, Power, Prestige, Stabilität, Tiefgang und Wachsamkeit) ergeben sich nach dem Modell mögliche 49 sogenannte Archetypen. Mich hat diese erweiterte Form des DISG Modells (dominant, initiativ, sozial, gewissenhaft) neugierig gemacht, so dass sofort ein Online Assessment durchgeführt habe. Ob ich mich in dem für mich herausgefundenen Archetypen zu Hause fühle, muss ich jetzt noch in mir erkunden. In jedem Fall bedanke ich mich bei Katrin Neuendorf für den Impuls und ein für mich neues spannendes Werkzeug zur Bildung der Marke ICH.

Sally Hogshead